Früh am Morgen ging die Reise mit dem Zug los Richtung Arosa. Zur Einstimmung auf die Bären ertönte im Bärenwagon das Gebrüll von Bären. Anschliessend schwebten wir mit der Gondel zur Mittelstation ins Bärenland, die mit Schnee überzuckert war. Dort erwartete uns schon die Tierpflegerin. Sie erzählte uns die spannende Geschichte vom Bärenland, wie und warum es entstanden ist. Sie erläuterte uns die Tierschutzorganisation Vier Pfoten und wie die Bären Napa, Amelia, Meimo und Jambolina nach Arosa kamen.
Die
Tierschutzgruppe weiss viel über das natürliche Verhalten und über die
Sinnesorgane der Braunbären Bescheid. Was ist doch der Bär für ein wunderbares
Tier.
Interessiert
hörten die Jugendlichen dann über das zuvor tragische Leben dieser vier Braunbären, die dann gerettet wurden und die gewonnene Freiheit im Bärenland
zuerst nur stückweise erleben durften. Denn am Anfang war es wichtig, dass
diese Bären nicht überfordert wurden, da sie jahrelang ein anderes Leben
kannten. Die langjährige Fehlprägung und die durch Langeweile erlangte Stereotypie
sind schwerwiegende Auffälligkeiten, die durch die Sensibilität und
Einfühlungsvermögen der Tierpfleger/innen behandelt und bestmöglichst behoben
wurden. Es gab aber immer wieder
Rückschritte. Durch die unnatürlichen Bewegungen im Zirkus war eine frühe
Arthrose vorprogrammiert, durch die schlechte und falsche Ernährung, sowie
durch das Benagen der Gitterstäbe in den viel zu kleinen Käfigen waren Zahn-
und Organprobleme ein grosses Thema.
Wir beobachteten die Bären Meimo und Amelia im Freigehege. Wir sahen, wo Amelia
letztes Jahr sogar draussen die Winterruhe machte! Die Tierpflegerin führte uns
zum Schluss in die Stallungen der Bären. Sie zeigte uns die vielen
Überwachungskameras auf ihrem Computer zur Sicherheit, die Kisten saisonaler
Gemüse und Früchte für die Fütterung, frisst doch ein Braunbär in dieser
Jahreszeit ca. 40 kg pro Tag. Davon besteht 80% aus pflanzlicher
Nahrung.
Mit vielen
Eindrücken und Informationen über den Braunbären im Gepäck ging es dann zu Fuss
ins Tal. Wir begegneten Eichhörnchen, Tannenhähern, Tannenmeisen und erblickten
sogar zwei junge Rehe. Die Tannen und Bäume waren alle schneebedeckt. Was war
das doch für ein spannender und lehrreicher Ausflug.