Die Kinder- und Jugendtierschutzgruppe traf sich am Montag 14.6.21 beim Streueriethof in Eschen. Dort erklärte der Jäger Kevin Marte wie sich junge Wildtiere schützen und warum sie das machen.
Der Begriff Verblenden bedeutet, dass 1 oder 2 Tage vor dem Mähen einer
Wiese durch den Bauern Massnahmen ergriffen werden, die die
Muttertiere dazu bringen sollen, ihre in der Wiese abgelegten Jungtiere
abzuholen und an einen anderen Ort zu bringen. Sowohl Rehe und Hasen
legen ihre Jungtiere gerne im dichten hohen Gras ab. Da sie noch keinen
Eigengeruch haben und durch ihre Fellfarbe hervorragend getarnt sind,
drücken sie sich bei Gefahr ins hohe Gras und bewegen sich nicht.
Nach der spannenden Einführung durch Kevin Marte
und Florian Bernardi VBO (Vereinigung Bäuerlicher
Organisationen) informierten sie die Kinder und Jugendlichen über die
Vorgehensweise und was sie zuvor schon alles ausprobiert hatten, um die
Tiere möglichst stressfrei von den zu mähenden Feldern fern zu halten.
Anschliessend konnten die Kinder beim „Verblenden“ auf den Ökofeldern
(die man ab den 15. Juni mähen darf) mithelfen
und erlebten verschiedene Methoden des „Kitzrettens“. Wie zum Beispiel
das Verblenden mit dem Kitzretter KR-01, Verblenden mit Spray und
Absuchen mit der Menschenkette. Zusätzlich war auch eine Drohne im Einsatz. Die Tierschutzgruppe entdeckte beim Absuchen
Liegeflächen von Rehkitzen.
Die Kinder- und Jugendtierschutzgruppe hofft fest, dass sich die Bauern
bei der VBO vor dem Mähen melden und das Angebot der Jagdaufseher in
Anspruch nehmen, damit keine Jungtiere dem qualvollen Mähtod zum Opfer
fallen.