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Die Jugendtierschutzgruppe besucht das erste Schweizer Bärenschutzzentrum in Arosa

Mittwoch, 13.10.2021
Früh am Morgen ging die Reise mit dem Zug los Richtung Arosa. Zur Einstimmung auf die Bären ertönte im Bärenwagon das Gebrüll von Bären. Anschliessend schwebten wir mit der Gondel zur Mittelstation ins Bärenland, die mit Schnee überzuckert war. Dort erwartete uns schon die Tierpflegerin. Sie erzählte uns die spannende Geschichte vom Bärenland, wie und warum es entstanden ist. Sie erläuterte uns die Tierschutzorganisation Vier Pfoten und wie die Bären Napa, Amelia, Meimo und Jambolina nach Arosa kamen.

Die Tierschutzgruppe weiss viel über das natürliche Verhalten und über die Sinnesorgane der Braunbären Bescheid. Was ist doch der Bär für ein wunderbares Tier.

Interessiert hörten die Jugendlichen dann über das zuvor tragische Leben dieser vier Braunbären, die dann gerettet wurden und die gewonnene Freiheit im Bärenland zuerst nur stückweise erleben durften. Denn am Anfang war es wichtig, dass diese Bären nicht überfordert wurden, da sie jahrelang ein anderes Leben kannten. Die langjährige Fehlprägung und die durch Langeweile erlangte Stereotypie sind schwerwiegende Auffälligkeiten, die durch die Sensibilität und Einfühlungsvermögen der Tierpfleger/innen behandelt und bestmöglichst behoben wurden.  Es gab aber immer wieder Rückschritte. Durch die unnatürlichen Bewegungen im Zirkus war eine frühe Arthrose vorprogrammiert, durch die schlechte und falsche Ernährung, sowie durch das Benagen der Gitterstäbe in den viel zu kleinen Käfigen waren Zahn- und Organprobleme ein grosses Thema.
Wir beobachteten die Bären Meimo und Amelia im Freigehege. Wir sahen, wo Amelia letztes Jahr sogar draussen die Winterruhe machte! Die Tierpflegerin führte uns zum Schluss in die Stallungen der Bären. Sie zeigte uns die vielen Überwachungskameras auf ihrem Computer zur Sicherheit, die Kisten saisonaler Gemüse und Früchte für die Fütterung, frisst doch ein Braunbär in dieser Jahreszeit ca. 40 kg pro Tag. Davon besteht 80% aus pflanzlicher Nahrung.

Mit vielen Eindrücken und Informationen über den Braunbären im Gepäck ging es dann zu Fuss ins Tal. Wir begegneten Eichhörnchen, Tannenhähern, Tannenmeisen und erblickten sogar zwei junge Rehe. Die Tannen und Bäume waren alle schneebedeckt. Was war das doch für ein spannender und lehrreicher Ausflug.

Die Jugendtierschutzgruppe besucht das erste Schweizer Bärenschutzzentrum in Arosa