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Schutz der Rehkitze, Feldhasen und Bodenbrüter vor dem Mähen

Sonntag, 23.06.2019
Die Kinder- und Jugendtierschutzgruppe traf sich am Samstag 22.6.19 beim Bauernhof Luppi in Eschen. Dort erklärte der Jäger Philipp Schafhauser, wie sich junge Wildtiere schützen und warum sie das machen.

Der Begriff Verblenden bedeutet, dass 1 oder 2 Tage vor dem Mähen einer Wiese durch den Bauern, Massnahmen ergriffen werden, die die Muttertiere dazu bringen sollen, ihre in der Wiese abgelegten Jungtiere abzuholen und an einen anderen Ort zu bringen. Sowohl Rehe und Hasen legen ihre Jungtiere gerne im dichten hohen Gras ab. Da sie noch keinen Eigengeruch haben und durch ihre Fellfarbe hervorragend getarnt sind, drücken sie sich bei Gefahr ins hohe Gras und bewegen sich nicht.

Nach der spannenden Einführung durch Philipp Schafhauser, Marco Luppi und durch die Vertretung von der VBO (Vereinigung Bäuerlicher Organisationen) informierten sie die Kinder und Jugendlichen über die Vorgehensweise und was sie zuvor schon alles ausprobiert hatten, um die Tiere möglichst stressfrei von den zu mähenden Feldern fern zu halten.
Anschliessend konnten die Kinder beim „Verblenden“ auf den Ökofeldern (die man ab den 15. Juni mähen darf) von Bauer Marco Luppi mithelfen und erlebten verschiedene Methoden des „Kitzrettens“. Wie zum Beispiel das Verblenden mit dem Kitzretter KR-01, Verblenden mit Spray und Absuchen mit der Menschenkette. Dabei konnte die Tierschutzgruppe Liegeflächen von Rehkitzen und eine fliehende Rehgeiss beobachten.

Die Kinder- und Jugendtierschutzgruppe hofft fest, dass sich die Bauern bei der VBO vor dem Mähen melden und das Angebot der Jagdaufseher in Anspruch nehmen, damit keine Jungtiere dem qualvollen Mähtod zum Opfer fallen.
Schutz der Rehkitze, Feldhasen und Bodenbrüter vor dem Mähen