Marcel Hermann, Jäger und Jagdaufseher aus Mauren kam zu diesem Thema zu uns ins Tierschutzhaus.
Wir lernten an diesem Nachmittag vieles über dieses grosse
und wunderschöne Wildtier. Schon erstaunlich, dass so ein Rothirsch bis zu 220
kg wiegen kann. Nach einem kurzen Filmausschnitt begeisterte Marcel uns mit mitgebrachten
Anschauungsmaterialien wie: Bilder von Rotwild, verschiedene Geweihe, sogar mit
Basthaut, Schädel- und Kieferknochen mit Gebiss. Das majestätische Geweih
des Männchens – das er jährlich abwirft
und neu bildet, die Fellfarbe – die vor allem im Sommer so Rot zur Geltung
kommt, um nur zwei Merkmale zu nennen. Kaum zu glauben, dass man dieses
Prachtstier vor über hundert Jahren fast ausgerottet hat.
Und was ist denn der Unterschied zwischen Hirsch und Reh
wollten wir wissen? Da erklärte uns Marcel, dass beide Arten „Hirsch“ und „Reh“
zur Familie der Hirsche gehören. Hirsche unterscheiden sich aber deutlich in
ihrer Körper- und Geweihgrösse vom Reh. Auch lebt der Hirsch gesellig und in
Rudeln. Das Reh ist ein Einzelgänger.
Das Hirschrudel ist sehr scheu und unternimmt weite
Wanderungen. Auf seinen langen Strecken stösst er immer wieder an Grenzen, wie Autobahnen, Barrieren,
Rhein, Siedlungen, Bau von Infrastrukturen, unterbrochene Wildtierkorridore…
Der Rothirsch lebt eigentlich nicht im Wald, sondern in
Wiesen und Weiden, doch er wird immer mehr verdrängt. Unsere zerschnittenen
Landschaften erschweren oder verunmöglichen diese wichtigen Wanderungen der
Rothirsche. Das Wanderverhalten des Rotwildes muss unbedingt beim Bauen von
Infrastrukturen berücksichtigt werden. Nur so ist ein Zusammenleben in Zukunft
möglich.